Fernmuendliches


Liebe FAZ … by anne
29 August, 2008, 5:33 pm
Filed under: Bücher und Zeitungen, Missstände | Schlagwörter: , ,

Liebe FAZ,

ich möchte mich ja eigentlich nicht über Dich beschweren. Nein, ganz im Gegenteil: ich finde es großartig, dass man in Dir zur Zeit den Vorabdruck von Christian Krachts neuem Roman lesen kann. Du machst mir damit eine kaum zu beschreibende Freude, jeden Tag.

Nur, liebe FAZ, ich bin kein Mensch, der Dich gerne erwirbt oder der gerne Tonnen von Print in seiner Wohnung liegen hat. Ich bin noch nichtmal ein Mensch, der Print im Allgemeinen mag. Ich habe aus Protest sogar schon Print versenkt und umso mehr freute ich mich, als ich auf Deiner Webseite sah, dass man Dich auch als e-Paper bestellen kann.

Liebe FAZ, ich HABE Dich als e-Paper bestellt und zwar am Dienstag! Und dennoch zwingst Du mich bis heute vor die Tür, um Dich als Printausgabe zu erwerben. Ich verstehe Dich nicht, liebe FAZ, was ist so schwer daran? Jeden Tag, den ich Dich als Print nach Hause tragen muss, mag ich Dich ein bisschen weniger. Es tut mir leid, das so sagen zu müssen: aber es ist so.

Heute dann, liebe FAZ, heute als ich Dich aufschlug setztest Du der Sache dann aber noch die Krone auf. Liebe FAZ, wie kannst Du – wirklich, wie KANNST DU – auf der ersten Seite Deines Feuilletons einen sehr sehr langen Artikel über „Das Buch, das aus dem Äther kam“, über elektronische Bücher und alle diese Dinge drucken und es mir immer noch verwehren, Dich am Bildschirm zu lesen? Liebe FAZ, als ich das sah, war ich wirklich sauer. Unter uns gesprochen, ich fühlte mich gar verhöhnt von Dir.

Aber vielleicht, liebe FAZ, vielleicht verstehe ich Dich auch einfach nur nicht …


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Und ich liebe, liebe, liebe mein gutes altes Print. Jedes gedruckte Wort.

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