Fernmuendliches


Über das Einkaufen für Mitbewohner by anne

Gerade komme ich vom Einkaufen. Ich muss ja ständig nicht nur für mich, sondern auch für meine liebe Mitbewohnerin Lotte einkaufen (so wie sie auch für mich). An sich vollkommen in Ordnung. Schlimm wird es nur, wenn man durch diesen Umstand mit größter Regelmäßigkeit dazu gezwungen wird, Dinge zu erwerben, die man selbst zutiefst verabscheut: Fruit2day. Ich habe es ja wirklich auch versucht, ich habe sogar verschiedene Sorten versucht, aber Fruit2day und ich, wir beide werden einfach keine Freunde mehr. Ich kann es nicht verstehen, dieses „Getränk“. Zum einen finde ich die Konsistenz überaus befremdlich und ich bin nun was Konsistenzen angeht schon ein, sagen wir: Freidenker. Joghurt gehört getrunken, Eis gehört geschmolzen und Brei ist eigentlich sowieso das beste. Fruit2day ist anders. Außerdem befinden sich in diesem „Getränk“ so große Fruchtstücke, dass es fast schon weniger anstrengend ist, die ganze Frucht einfach so zu essen. Ich denke sogar, es IST weniger anstrengend und der Konsum von Fruit2day damit vollständig absurd. Und als wenn das alles noch nicht genug wäre, werde ich auch noch gezwungen dieses mir nun schon so sehr widerstrebende Etwas mit Erdbeergeschmack zu kaufen. Und wie ich zu Erdbeergeschmack stehe … Nun, das habe ich an anderer Stelle schon erläutert.

Ich persönlich bin ja nach wie vor ein großer Fan von Müller fructiv, das heißt eigentlich von seinem Vorgänger, der – so glaube ich – einfach nur Müller Drink hieß. Das aber auch nur, weil auf der alten Verpackung stand „10 Obstsorten, 9 Vitamine“ (oder so ähnlich). Ich habe mir immer fest vorgenommen, eines Tages die Obstsorte ohne Vitamin zu finden, und mich daraufhin ausschließlich von ihr zu ernähren. Jetzt habe ich die Chance verpasst, denn in Müller fructiv sind zwar immer noch neun Vitamine, über die Zahl der Obstsorten schweigt man sich allerdings aus. Hn.



Kronkorken und Grundrechenarten by anne
28 Juli, 2008, 3:33 pm
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Ich habe wirklich keinen grünen Daumen. Neulich erst musste ich mir bittere Vorwürfe anhören, weil wegen mir alle Kräuter im Kräutergarten auf unserem Balkon starben: Charlotte ließ sie im Stich, ich brachte sie um – und dabei habe ich mir wirklich alle Mühe gegeben.

Angesichts dieser Tatsache wundert es auch nicht, dass ich einige leere Blumentöpfe besitze (und auch einen Blumentopf, in dem eine seit bestimmt einem Jahr tote Pflanze steht). Man kann mit Blumentöpfen allerdings auch andere Dinge machen, als Pflanzen in sie zu stellen, die dann sowieso bald sterben. Ich habe einen Blumentopf, in den Kronkorken geworfen werden. Kronkorken liegen nämlich sonst immer überall rum und sind sehr nervig aufzusammeln. Bei mir wandern alle in einen Blumentopf.

Der Kronkorkentopf mit Kronkorken

Der Kronkorkentopf mit Kronkorken

Das geht jetzt auch schon eine ganze Zeit so, wie lange weiß ich nicht. Es muss ein paar Monate nach dem Ableben der diesen Topf einst bewohnenden Pflanze gewesen sein, aber wann das war, weiß ich beim besten Willen nicht mehr.

Was ich auch nie wusste – und zwar noch nicht einmal annähernd -, war, wieviele Kronkorken denn nun inzwischen in diesem Topf sind. Ich bin nämlich auch wirklich schlecht im Schätzen. Gestern abend habe ich mit Lotte ein paar Bier getrunken und natürlich haben wir die Kronkorken auch in den dafür vorgesehenen Topf geworfen und uns einmal mehr gefragt, wieviele es sind. Nur gestern sind wir einen Schritt weiter gegangen als sonst. Wir zählten sie.

zu zählende Kronkorken auf dem Sofa

zu zählende Kronkorken auf dem Sofa

Wir haben sogar erstaunlich schnell gezählt. Charlotte zählte dabei immer nur bis zehn und nahm dann die Finger zur Hilfe und wenn sie fünf Finger für fünf mal zehn Kronkorken ausgestreckt hatte, dann hat sie das notiert. Ich habe mich irgendwann sogar getraut, durchgängig bis fünfzig zu zählen, was ich schon recht abenteuerlich von mir fand. Am Ende haben wir dann unsere Ergebnisse schriftlich addiert.

Strichlisten und schriftliches Addieren

Strichlisten und schriftliches Addieren

Und wie man sehen kann, befinden sich genau 1192 Kronkorken in meinem Kronkorkentopf, der einst ein Blumentopf war. Wie ich das jetzt finden soll und was es überhaupt soll, weiß ich zwar damit immer noch nicht, aber eine Sache haben wir dann doch noch gelernt am gestrigen Abend: Nach dem schriftlichen Addieren fiel Charlotte nämlich auf, dass sie nicht mehr schriftlich multiplizieren kann und mir fiel auf, dass ich nicht schriftlich dividieren kann. Wie der Zufall es will, kann ich aber schriftlich multiplizieren und Charlotte konnte noch schriftlich dividieren. Also brachte ich Charlotte das schriftliche Multiplizieren bei und sie mir dafür das schriftliche Dividieren. Jetzt beherrschen wir beide wieder alle vier Grundrechenarten schriftlich. Wenn das mal nichts ist …



Referat mit Hase by anne
16 Juli, 2008, 4:58 pm
Filed under: Arbeit, wohnungsinterne kommunikation | Schlagwörter: , , , ,

Der Vorteil an meiner Mitbewohnerin ist ja, dass sie nichts isst. Gut, manchmal kann einem das schon Sorgen bereiten (und selbstverständlich hat sie auch noch andere Vorzüge), aber in anderen Fällen ist es auch überaus praktisch. Wie jetzt gerade.

Ich sitze nämlich an meinem Schreibtisch und muss ein Referat ausarbeiten, das ich am Freitag zu halten habe. Selbstverständlich habe ich vorher zu lange geschlafen, so lange, dass ich als ich endlich erwachte kaum aus den Augen gucken konnte, weil ich das Öffnen der Augen einfach überhaupt nicht mehr gewohnt war. Um diesen Zeitverlust zu kompensieren setzte ich mich dann natürlich sofort an den Schreibtisch und begann zu arbeiten. Dabei blieb keine Zeit für igendetwas anderes, erst recht keine so profanen Dinge wie Tätigkeiten in und um den Haushalt.

Nach längerer Zeit fühlte ich mich ein wenig geschwächt. Wäre ich nun allein in dieser Wohnung, dann hätte ich mich wohl oder übel mit diesem Zustand abfinden müssen. Aber nicht, wenn man Lotte im Haus hat. Hat man nämlich eine solche Mitbewohnerin, muss man nur die zehn Meter (wenn überhaupt) bis zu ihrer Tür auf sich nehmen, um den Raum mit den Worten: „Ich komme, um den Hasen zu holen“ zu betreten und ihn mit dem Hasen wieder zu verlassen.

Meine Mitbewohnerin isst ja nichts. Und auch, wenn Ostern mittlerweile 95 Tage zurückliegt (das ist über ein Vierteljahr), kam es ihr bislang nicht in den Sinn, ihre Osterhasen (Plural!) zu essen. Ich bin mir sicher, würde ich suchen, fände ich auch noch den einen oder anderen Weihnachtsmann.

Nun jedenfalls konnte ich mich am Hasen stärken und mich dazu noch ein wenig darüber freuen, dass ich ihm sein dummes Grinsen aus dem Gesicht beißen konnte. Beziehungsweise ihm, den Hasen, den Kopf ab. Es liest sich besser, wenn man einen Hasen hat.

der Hase meiner Mitbewohnerin, jetzt mein Hase

der Hase meiner Mitbewohnerin, jetzt mein Hase



Aussagen, die ich nicht mehr hören will I by anne
30 Juni, 2008, 12:57 am
Filed under: ohne Worte, wohnungsinterne kommunikation | Schlagwörter:

„Du findest immer alles komisch.“

(Ohne Kommentar und Spiel.)



Danke, Gisele! by anne

Noch ein Wort zum Abend und damit zu Germany’s-Next-Topmodel-Gisele. Man kann dieser Frau ja wirklich viel vorwerfen, nicht aber, dass sie keinen Unterhaltungswert hätte. Für mich persönlich hat sie aber noch etwas anderes geschafft, was mir bisher wirklich gefehlt hat, und für das ich ihr unendlich dankbar bin.

Es war bislang immer schwer zu erklären (oder auch zum Ausdruck zu bringen), wenn ich mal wieder – völlig unbegründeterweise natürlich – misslaunig war und am liebsten keinen Menschen auf der ganzen Welt sehen und erst recht nicht hören mochte. Wenn ich grundlos traurig oder ärgerlich war. Sowas passiert mir nämlich, es passiert auch einigermaßen konstant und regelmäßig und ich hatte bislang keine Worte, um es zu beschreiben oder gar zu erklären. Nun hat Gisele – schon vor einiger Zeit – diesem Zustand in der (gerade wegen ihr durchaus interessanten) Sendung „Germnay’s Next Topmodel“ nicht nur Worte gegeben, sondern auch ein Bild.

Ein Bild, das sogar gleich alles besser macht. Denn seit Gisele ist es endlich möglich, auch diese Phasen einmal komplett durchzuironisieren und sie damit auch gleich besser zu machen. Deshalb sage ich ganz ehrlich „Danke, Gisele“ und sage mir selbst nach drei Tagen des Unmuts …

… und LACHE!

Sharingan.

Hallo Lotte: – KI –



(„Mir fällt überhaupt nichts ein“: ALF) by anne
18 April, 2008, 9:40 pm
Filed under: Befindlichkeiten, wohnungsinterne kommunikation | Schlagwörter: , ,

Nachdem nun also das Rätsel um den Vati gelöst ist (einen Dank an Skirnir – es ist ein gutes Spiel und wenn es mit Zitaten aus Roy-Black-Filmen gespielt („gespeilt“) wird ein umso besseres …), stellt sich mir nun natürlich die Frage nach dem Luftanzug. Denn auch der scheint in den letzten Tagen ein enormes Interesse zu finden und das, obwohl ich nach wie vor nicht wirklich weiß, was er eigentlich ist. Mein momentaner Lieblingssuchbegriff („Liebalingssuchbegriff“) ist übrigens „hindi liebes filme kuken“. Aber das nur am Rande.

Denn natürlich bin ich sauer. Heute aus dem einfachen Grund, dass es die ganze Woche über keine „Heim und Welt“ („Hiem udn“) bei unserem – an dieser Stelle doch schon so hoch gelobten – Edeka gab. Jetzt haben wir sie nicht und aus lauter Verzweiflung kaufte ich gestern schon die „Woche der Frau“. Die „Woche der Frau“ ist so etwas wie der „Spiegel“ unter den wöchentlichen Frauenillustrierten (Hochglanz zählt nicht!). Von daher ist sie nicht wirklich ernst zu nehmen, trotzdem würde ich die Lektüre schon als nützlich klassizifieren. Man kann nämlich auch von der „Woche der Frau“ einiges lernen:

1) Mary setzt ihr Leben leichtsinnig aufs Spiel. Sie schnallt sich nämlich nicht an im Auto. Das darf sie auch nicht, denn sie ist Mitglied des Königshauses und könnte angeschnallt im Falle eines Terroranschlags nicht schnell genug aus dem Wagen „geborgen werden“. Die „Woche der Frau“ fragt in diesem Kontext äußerst kritisch: „Ist denn die Gefahr eines Terroranschlags allgegenwärtiger als die eines Autounfalls?“ und erinnert an das tragische Schicksal der (natürlich unvergessenen) Prinzessin Diana, die noch leben könnte, hätte sie sich nur angeschnallt!

2) Kate triumphiert über Camilla. Sie war nämlich dabei, als William seine Fliegerauszeichnung bekam. Viele wird das allein nicht wundern, aber da haben sich viele getäuscht, denn: „Es ist allseits bekannt, dass Camilla mit Williams Wahl nicht einverstanden ist und das Glück zerstören will“. Aha.

3) Letizia (von der „Heim und Welt“ auch liebevoll Leti genannt) versöhnt sich mit ihrer Schwester. Und das war gar nicht so leicht: „Als sich im Februar letzten Jahres Prinzessin Letizias (35) Schwester Telma (31) das Leben nahm, schien die Familie der Ehefrau des spanischen Kronprinzen Felipe (40) auseinander zu brechen. […] Auch Letizias Schwester Telma (34) distanzierte sich vom Spanischen Hof.“ Letizia, Telma und Telma also. Gut, Kenner wie wir lassen sich nicht täuschen, aber …

Ansonsten bin ich auch sauer, habe aber keine Lust, das hier weiter aufzuschreiben, weil mein Essen gleich fertig ist.

Ich würde aber gerne den Blog umbenennen. „Fernmündliches“ heißt er nur, weil uns nichts besseres einfiel und das Wort ein so schönes ist (man sollte es viel häufiger benutzen, nur leider ergeben sich zu wenig Gelegenheiten). Und er heißt so, weil Charlotte und ich irgendwie auch über ihn kommunizieren (könnten – wenn Lotte denn mal ein paar Worte zu Papier bringen würde): wir reden ja sowieso nur über eMail, Skype und SMS miteinander. Manchmal rufen wir uns auch an. Die fünf Meter ins andere Zimmer sind einfach nicht drin!

Jedenfalls hätte ich jetzt gern, dass er (ich schreibe heute immer DER Blog – ich weiß, dass es eigentlich DAS heißt, aber das mag ich nicht und seit ich gelernt habe, dass der Duden DER als erlaubte Nebenform führt, muss ich es auch nie wieder sagen) …er soll jedenfalls anders heißen, wenn ich ihn denn umbennen würde und zwar:

BILTZMREKER UND MISSEPERTER

(Wer von uns beiden was ist, dürfte ja wohl klar sein.)

Es passiert wirklich überhaupt nichts …

Mars.



Die Eule ist stocksauer by anne

Es wird später, die Eule fitter. Sie ist im Grunde sogar voller Tatendrang. Seit sie eingesehen hat, dass sie unschuldig ist und auch gar nicht faul („Wie die Vögel, die zu unterschiedlichen Tageszeiten singen, besetzen auch die Menschen verschiedene Zeitnischen“: GesundheitPro), geht es ihr besser. Sie wünscht sich zwar immer noch ein wenig, eine Lerche zu sein, aber ändern kann sie es ja leider nicht. Höchstens kann sie sich trösten, und zwar mit der Perspektive, dass sich die Schlafgewohnheiten mit zunehmendem Alter ändern. Ältere Menschen werden tendenziell lerchiger, als sie es als junge einmal waren. Das nennt man charmanterweise „senile Bettflucht„. In der Tat: welch Trost!

Die Eule ist aber auch stocksauer. Und heute nicht, weil sie Naruto nicht gucken konnte oder die Folge an unpasstenster Stelle aufhörte (sie hörte an unpassender auf, aber das ist ein Problem an Serien generell). Die Eule konnte Naruto gucken, weil sie Naruto am Freitag nicht geguckt hat und Naruto hat sie sehr aufgeregt. Im Positiven Sinne. Aber sauer ist die Eule, weil sie einen Tag vor Semesterbeginn feststellen musste, dass:

Erstens: Kurse, die sie belegen wollte auf einmal entfallen und zweitens: Es KEINEN Kurs zur Frühen Neuzeit gibt, der sie interessiert. Es gibt sowieso nur zwei Kurse zur Frühen Neuzeit und zwei andere, die sie interessieren. Jetzt wird die Eule nur Kurse belegen, die sie überhaupt nicht interessieren. Die Eule kann sich aber auch hier trösten und dieses Mal mit der Perspektive, dass sie den Großteil des überaus spannenden Seminars „Preußische Infrastruktur im 19. Jahrhundert. Landeserschließung – Kommunikation – Herrschaft“ allein im Geheimen Staatsarchiv verbringen wird. Und damit, dass sie keine Angst zu haben braucht, denn: „Keine Angst vor der Handschrift; das geht schnell und macht Spaß!“.

Die Eule wird jetzt wieder an die Arbeit gehen. Denn wenn schon nichts passiert, dann will sie dieses „Befindlichkeits-Blogging“ doch wenigstens kurz halten. Die Eule überlegt noch, ob sie demnächst ein neues Spiel starten soll. Es trüge den Titel: „Erfindet Euren Satz nach Bollywood Art„. Aber das hat noch ein wenig Zeit, denkt sich die Eule und ist entsetzt, dass sie inzwischen nicht nur in der dritten Person mit sich und über sich redet, sondern nun auch noch schreibt (warum die Eule das macht, erklärt sie vielleicht beim nächsten Mal).

Planet.



Die zweite wohnungsinterne Kooperation: Mundwinkel und Offizierston by anne

Anne: Seit ich mit Charlotte zusammenwohne, lerne ich jeden Tag etwas Neues über mich. Heute ging es mal wieder um meine Mundwinkel. Charlotte wies mich einmal mehr darauf hin, dass ich, wenn ich lache, meine Mundwinkel nach unten ziehe. Ich stand danach lange vor dem Spiegel und habe feststellen müssen, dass es mir physiognomisch unmöglich ist, sie nach oben zu ziehen. Im Internet habe ich lesen müssen, dass nach unten gezogene Mundwinkel für Bitterkeit und und Pessimismus stehen. Einzig dem Steinbock ist von Natur aus ein „umgedrehtes Lächeln“ zu eigen. Ich bin kein Steinbock.

Charlotte: Man kann Anne ganz gut damit ärgern, wenn man sagt „Lächle doch mal!“ und dann die Mundwinkel so weit nach unten zieht, wie es möglich ist. Es ist tatsächlich so, dass man sich seiner eigenen Schwächen gewahr wird, wenn man sehr viel Zeit mit einer anderen Person verbringt. Ich wurde kürzlich von verschiedenen Seiten darauf aufmerksam gemacht, dass ich nie freundliche „tschüß“ sage. Es hat mich ein bisschen erschreckt, denn eigentlich gebe ich mir dabei sogar Mühe.

Anne: … Wobei ich Lächeln mit nach unten gezogenen Mundwinkeln nicht unbedingt als eine meiner größten Schwächen beurteilen würde. Dennoch scheine ich ein Problem mit dem Lachen zu haben. Denn vor allem bei der Arbeit sagt mir Charlotte oft, ich solle aufhören, so „scheiße zu grinsen“.

Charlotte: Das wiederum bringt Anne dazu, mir einen Offizierston zu unterstellen. Heute weckte sich mich mit den Worten: „Rekrut Anne meldet sich zum Dienst“.

Anne: Der Offizierston ist nicht nur unterstellt, sondern tatsächlich vorhanden. Und meine Worte beim Wecken daher durchaus berechtigt – es ist grundsätzlich so, dass der erste vollständige Satz, den Charlotte nach dem Aufwachen von sich gibt, ein Befehl ist. Oder ein Vorwurf (in Befehlsform: „Warum hast Du noch nicht …?“).

Charlotte: Zu meiner Verteidigung muss ich anbringen, dass Anne mich auch wirklich provoziert und täglich mit den Worten in mein Zimmer kommt: „Charlotte! Aufstehen! Raus aus den Federn, heraus – die liebe Frau Sonne, die lacht Dich sonst aus!“

Anne: … Was dann mit einem Fluch kommentiert wird. Etwa: „Die liebe Frau Sonne kann mich mal am Arsch lecken …“

Charlotte: Wenn ich nichts sage, ist es Anne auch nicht recht.

Anne: Eigentlich ging es hier ja auch um meine Mundwinkel. Mein Freund Shahrukh zieht die Mundwinkeln beim Lachen auch nach unten. Wir haben also eine ähnliche Physiognomie, aber unterschiedliche Nasen.

Charlotte: Anne kann froh darüber sein, dass sie eine andere Nase als der Bollywood-Schauspieler („Schauspier“) Shahrukh Khan („Numer 1“) hat.

Anne: Sonst würde ich aber vielleicht in Bollywood-Filmen („Flimen von BW“) Karriere machen. Also mit der Nase … So konnte ich nur im Bollywood-Forum („Forumen“) Speile machen. Obwohl das auch eher Charlottes Spezialität war.

Charlotte: Im Speilen war ich groß! Aber nun müssen wir einkaufen, man will schließlich actimelisiert sein. Außerdem werde ich versuchen mein Mobiliar zu verschenken (das ist ein Teaser).

Anne: Charlotte hat recht. Wir haben nur noch ein Actimel: das reicht nie, um zwei Leute zu actimelisieren! Außerdem muss ich raus und mein Paket vom Café holen. Da ist ein Roy-Black-Film drin!

Charlotte: lieb

Anne: böse (obwohl das eigentlich schon das Gegenteil-Speil ist).



Die Überlegenheit des Bims by anne
16 März, 2008, 4:29 pm
Filed under: ohne Worte, wohnungsinterne kommunikation | Schlagwörter: , ,

Mein momentanes Interesse gilt dem Bims. Von allen Dingen, die ich gestern kaufte (und ich kaufte genug!), ist der Bims die beste Sache.

Der Bims gefällt mir so gut, weil er so viel kann. Anders als Charlottes Überraschung, ihr Ulrich. Ulrich kann nichts, noch nicht einmal schwimmen (wie hier schon einmal demonstriert und obwohl die Anleitung etwas anderes verspricht!):

Nichtschwimmer Ulrich

Ganz anders der Bims. Er ist – wie schon erwähnt – ein Schwimm-Bims. Jeder Bims kann schwimmen. DAS ist adäquat!

Schwimm-Bims

Ergo: Der Bims ist Ulrich überlegen.

q. e. d.

Zausel.



Nachtrag: Bims und Speile by anne
15 März, 2008, 9:47 pm
Filed under: ohne Worte, speile, speile, speile!, wohnungsinterne kommunikation | Schlagwörter: ,

Wir erwarben einen Bims. Es ist der beste Bims, den es gibt. Der Bims ist grün.

Unser Bims

Und X hat das Speil verstanden.

Charlotte.